Arrogante Hunde auf zwei Beinen habe ich im Leben und im Beruf unzählige kennen
gelernt. Manche haben sich diese Art antrainiert und beherrschen sie vollkommen.
Bei Vierbeinern habe ich diese Arroganz bisher nicht erlebt, bis ich ihn vor 5 Jahren
in der Algarve in Praia da Rocha zum ersten Male gesehen habe.
Ein Rüde undefinierbarer Rasse, ähnlich wie bei uns Menschen, wo viele meinen
eine besondere Abstammung zu haben. Bei meinen Bebobachtungen nahm ich
wahr, dass er noch nicht einmal einen Stammbaum hatte, denn er markierte sein
Revier an allen Ecken.
Ich stellte dann fest, dass er eine Art von Bistro mit Kaffee- und Alkoholausschank
mit Kleinigkeiten zum Essen oberhalb des Strandes aber mit Strandblick betreibt.
Seine zwei Sklaven lässt er tagtäglich ohne große Pause schuften. Der Herr Hund
dagegen zieht durch die Häuser, seine Schnauze hochschnauzig immer nach
oben gerichtet. Auch wenn man ihn anspricht, nimmt er keinerlei Notiz davon.
In etwa belllt er dann jeden zehnten Zweibeiner an. "Geht mir aus dem Wege,
ihr blöden Hunde!" meint er sicher damit. Er ist kleinwüchsig wie auch viele
der Eingeborenen Algarveportugiesen. Nun, ich selbst soll mittelgroß sein,
was ich nicht gut finde. Wie kann man mittelgroß sein? Müsste es nicht eher
heißen kleingroß.
Hier in Praia da Rocha werden die Straßen und Bürgersteige täglich vorwiegend
von Straßenfegerinnen gesäubert. Er hat es sich zur ehrenamtlichen Aufgabe
gemacht, diese in ihrem Revier zu begleiten und zu beaufsichtigen, schließlich
muss ja einer sehen, ob sie ihre Aufgabe gut erledigen. Auch die Treppen zum
Strand müssen von diesen Damen gefegt werden.
An einem Sonntag säuberten sie um die Diskothek herum und die Treppe nach der
langen Samstagsdiko, die bis 6 Uhr morgens geht. Die vielen Jungendlichen
bringen es trotz Schulbesuch einfach nicht fertig, ihre Abfälle in die reichlich
vorhandenen Papierkörbe zu werfen. Sie sind so nervös und zappelig, dass
sie immer daneben treffen und dabei auch noch Flaschen und Gläser auf
dem Boden zersplittern lassen.
Zwei Damen waren unter seiner Aufsicht beschäftigt. Er verfolgte alles sehr
penibel. Dann lief er sogar ein Stück vor um die nächste Ecke. Im EU-Slang
machte ich beiden klar, dass ihr Chef schon vorgelaufen sei. Aber sie erklärten
dann, dass er nicht ihr Vorgesetzter sei, dass sei immer noch ein Zweibeiner
von der EMARP.
So suchen sich viele hier in der Algarve ihre Aufgabe, wie dieser arrogante Hund,
und auch ich, der hier alles aufschreibt, was er so erlebt.
17.02.2014 Norbert Wittke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.02.2014.
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Psalmen sind eine Zusammenstellung von 150 Gebeten, Liedern und Gedichten. Auch heute noch, über dreitausend Jahre nach ihrer Entstehung, werden Psalmen verehrt und gebetet. Schriftstellern und Musikern war und ist der Psalter eine Quelle für Inspiration. – So kann man nachlesen – Auch mich haben sie inspiriert. Ich habe versucht, hier ein paar Psalmen in meine Sprache, in meine Worte zu kleiden, oder mich einfach an sie angelehnt. Sicher werden Andere eben auch andere Worte, andere Gedanken beim Lesen haben, hier sind es meine Gedanken, meine Worte, die ich empfand. Die mir aus dem Herzen sprachen.
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