Erika Schmidt

Ein modernes Märchen

Als Kinder hörten wir alle gerne Märchen. Ich glaube aber, auch als Erwachsener liest man sie hin und wieder ganz gerne, hat doch heute unsere Zeit  wenig märchenhaftes. So ein modernes Märchen möchte ich euch heute erzählen.

Der Nikolaus war und ist für die Kinder ein wichtiger Mann, bringt er doch die Geschenke. Auch als Erwachsene kommen wir nicht an ihm vorbei, wenn wir in der Adventszeit durch die Geschäfte gehen. Die Kinder wissen, das Christkind ist ein kleines Kind. Also muß der Nikolaus helfen die vielen Geschenke zu verteilen, und das tut er jedes Jahr mit einer Schar von Engeln.
Früher haben die Kinder ihre Wunschzettel gemalt oder geschrieben und dann mit der Post in den Himmel geschickt. So bekam er
Säcke voller Briefe, das war viel Arbeit. Aber im Technik Zeitalter hat sich auch der Nikolaus umgestellt und arbeitet mit einem Computer. Er bekommt die Wünsche der Kinder fast alle per Email. Das ist ja auch viel einfacher und geht schneller.
Vor Weihnachten nun setzte sich der Nikolaus an seinen Computer um die Wünsche der Menschen zu bearbeiten. Aber er ist ja nicht mehr der Jüngste, und so passierte es dieses Mal: Er hatte das Passwort vergessen!!  Er überlegte hin und her , aber es fiel ihm
einfach nicht mehr ein. Was für eine Katastrophe. Wie sollte er nur all die Geschenke herrichten? Er versuchte alle Namen die ihm so einfielen. Nichts!  Er rief alle seine Engel zu sich und jeder mußte seinen Namen sagen, keiner passte.
Da fiel ihm ein, daß er sein Passwort auf einen rosa Zettel geschrieben hatte, aber der war weg, nirgends zu finden. Mußte wohl beim Putzen verloren gegangen sein. Die ganze Himmelsschar suchte tagelang nach ihm. Es war ein hektisches Treiben, aber niemand fand ihn.
Der Nikolaus war total verzweifelt, er grübelte Tag und Nacht, aber es fiel ihm einfach nichts mehr ein. Als er so traurig da saß und nachdachte, kam ein ganz kleiner Engel zu ihm, er setzte sich auf seinen Schoß und tröstete ihn. Er streichelte seinen Bart und sagte: Sei doch nicht so traurig, es wird sicher noch alles gut, du bist doch der Nikolaus. Da ging ein Ruck durch den alten Mann, er sprang auf, drückte den kleinen Engel und rief: Ja klar, das ist es, Nikolaus, wie konnte ich das nur vergessen!  Dann rief er alle seine Engel und sie arbeiteten wie die Wilden damit bis Weihnachten alle Wünsche erfüllt werden konnten, daß niemand leer ausgehen mußte.
Die Lehre aus der Geschichte: Verzweifle nie, es gibt immer einen Ausweg. Von euch hat sicher auch schon mancher mal sein "Passwort" vergessen und es ging trotzdem alles weiter. Diese kleine Geschichte soll euch in der Vorweihnachtszeit zum Schmunzeln anregen. Manchmal sind Märchen auch für Erwachsene.
Ich wünsche euch ein frohes, ruhiges und friedliches Fest. Und wenn dann die Geschenke unter dem Weihnachstbaum liegen, dann wißt ihr, daß dem Nikolaus das Passwort doch wieder eingefallen ist.


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.11.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Entscheidung am Bahnhof Zoo von Yvonne Habenicht



Die Geschichte spielt im Berlin der 90er Jahre.

Den beiden Freundinnen Andrea und Sigrid hat im Laufe weniger Monate das Schicksal übel mitgespielt. Mit dem Weihnachtsfest scheint sich eine positive Wende anzukündigen. Andreas Beziehung zu Wilfried Ruge, die anfangs unter keinem guten Stern zu stehen schien, festigt sich. Auch ihre Freundin glaubt in Wilfried ein verlässlichen Kameraden zu sehen. Beide Frauen nehmen ihr Schicksal optimistisch in die Hand.

Sie ahnen nicht, dass der Mann, dem sie vertrauen, ein gefährlicher Psychopath ist und insgeheim einen schaurigen Plan verfolgt. Auch, als sich Warnungen und Anzeichen häufen, wollen die Frauen die Gefahr, die von dem Geliebten und Freund ausgeht, noch nicht wahrhaben. Ausgerechnet Sigrids behinderte Nichte wird folgenschwer in den Strudel der schrecklichen Ereignisse gerissen.

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